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Eschborn/Frankfurt 2022

Saisonstart in Eschborn/Frankfurt

Die Outdoor-Saison als Jedermann-Fahrer beginnt für mich erst am 01.05. jeden Jahres in Eschborn. Im Frühjahr gibt es auch für Jedermänner die Möglichkeit bei den Klassikern in den Niederlanden 🇳🇱 und Belgien 🇧🇪 zu starten. Aber das traue ich mich mit meinen Rädern nicht, da sie mir für Kopfsteinpflaster  zu schade sind. 

Am Vorabend suchten wir das im vergangenen September entdeckte spanische Restaurant Andalucia auf und genossen authentisches spanisches Essen. 

Die Ausgabe der Startunterlagen erfolgte erstmals auf dem Eventgelände in Eschborn, bei dem großen Möbelhändler. Für mich als Gast des Hotels Best-Western Plus i.O. in Eschborn war das allein aus Gründen der dadurch geschaffenen Parkmöglichkeiten vorteilhaft.


Leider wurde diesmal keine konkrete Startzeit meines Startblockes genannt. Nur ein Zeitraum von einer Stunde war bekannt. Daher fand ich mich bereits zu Beginn des Zeitraumes in meinem Startblock ein. Die Temperaturen waren niedrig 🥶, so dass ich zunächst in Winterjacke , aber mit kurzer Hose, im Block stand. Diese wollte ich unmittelbar vor dem Start ausziehen, da im Laufe des Tages höhere und angenehme Temperaturen vorhergesagt waren. 

Nach dem Start ging es direkt mit Volldampf 💨 nach Frankfurt. Die Strecke wurde in Teilen verändert, gleich blieb die wunderschöne Runde um die Taunusanlage, entlang des Mains und über die Alte Brücke zurück am Mainkais in Richtung Finanzviertel. Vorbei an der Zeil und Alten Wache zum Teufelslappen der Profis. Noch einmal links auf die "Zielgerade" nach gerade einmal 15 km. Allein die Situation als solche reizt zu einem fulminanten "Zielsprint" an der Frankfurter Oper, bringt außer Spaß aber nicht viel ein. Die Kraft brauche ich noch für den Grossen Feldberg ⛰.

Nach dem Frankfurter Rundkurs in der Altstadt, den die Profis am Ende ihres Rennens dreimal fahren, ging es für die Jedermänner in Richtung Oberursel und Taunus.

Diese Fahrt ist total unspektakulär und eher Pflicht. Ich habe auf der Fahrt nach Oberursel in all den Jahren noch kein einziges Mal erlebt, an dem ich kein Gegenwind hatte. Total verrückt.


Vom Start an bis nach Oberursel fand ich ein sehr schnell gutes Hinterrad der "Bergziegen" (Team Bergziegen), an denen ich mich unbemerkt anschließen konnte. Dafür noch einmal meinen Dank. Bis ans "Tor zum Feldberg" (Kreisel vor dem Anstieg) hatte ich einen Stundenmittel von fast 38 km/h auf dem Tacho.

Der Ansteig zum KOM war wie immerhin lang und anstrengend, trotz des Gefühls schneller als im Vorjahr (September 2021) zu sein, benötigte ich doch ein wenig mehr als eine Minute länger. Oben war es tatsächlich sehr kühl, da war ich schon froh über meine Weste und Armlinge.

Die Abfahrt ist wie immer fast lebensgefährlich, steile Abfahrten und enge Kurven folgen aufeinander auf schlechten Straßen, im Nacken die "Konkurrenz" um die Goldene Himbeere. Ich bin jedesmal froh, heil unten zu sein und freue mich fast auf die kommenden Anstiege. Im Taunus machen Scheibenbremsen echt Sinn.


Nach dem Großen Feldberg lauert mindestens noch die Wand von Ruppertshain, aber auch der Mammolshainer Stich, eines der Radsportmonumente. Die Entscheidung, den Stich "mitzunehmen" treffe ich immer nach Ruppertshain. Diesmal habe ich mich gegen den Stich entschieden, mir fehlte die notwendige Motivation. 

Die Problematik beim Stich ist, ähnlich, wie in Bensberg bei "Rund um Köln", daß man durch andere Teilnehmer festgefahren werden kann. Jedermänner halten sich nicht an Regeln, wie zum Beispiel rechts zu fahren, wenn andere schneller sind.

In Ruppertshain konnte ich dieses Jahr nur mit Mühe jemanden ausweichen, der unerwartet zu treten aufhörte und sofort die Geschwindigkeit reduzierte. Andere zogen auf die linke Seite, ohne einen Mitbewerber zu überholen. In Mammolshain funktioniert ein Ausweichen nicht, es ist zu steil und eng.

In Schwalbach entschied ich mich für die Streckenvariante ohne den Stich und big in Richtung Ziel ab. Bis zum Ziel zog ich noch mehrere Fahrer mit. Von denen konnte auch nur einer mithalten, der sich netterweise im Ziel bedankte. 

Es war ein schönes Event, mit meiner Leistung war ich zufrieden. Als 95. von 724 erreichte ich die Top100, in meiner Alterklasse kam ich auf Platz 20 von 231. Mit dem registrierten und offiziellem Stundenmittel von 33,31 km/h war ich mehr als zufrieden. Schließlich wird man nicht jünger.


Letztendlich gab es nur etwas beim Fotoservice zu meckern. Für 37,50 Euro erwarb ich das Fotopaket mit Zielvideo. Leider erhielt ich nur 7 Fotos ohne Video. Eine Remonstration brachte mir nur den blöden Hinweis der verantwortlichen Agentur "SportOnline-Foto", dass meine Lenkernummer von meinem Radcomputer verdeckt wurde und daher eine Zuordnung der Fotos nicht erfolgen konnte. Der Hinweis auf die Helmnummer, die gut zu erkennen war, wurde schlicht ignoriert. 

Im kommenden Jahr werde ich definitiv kein Paket erwerben,  sondern mir ein oder zwei Fotos aussuchen, wenn überhaupt. 

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