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Radsport verbindet: Communitys bei Zwift

die Welt des eSports

Anstieg in Altenberg bei Ruk
Anstieg in Altenberg bei Ruk
Schloss Bensberg
Schloss Bensberg
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Bergwertung in Bergisch-Gladbach
Bergwertung in Bergisch-Gladbach

Corona ist ein Blödmann. Auch im Jahr 2021 fanden unter den bekannten pandemischen Bedingungen alle Radfahrveranstaltungen erst im zweiten Halbjahr 2021 statt. Selbst die im Hochsommer 2021 terminierte Veranstaltung Rad am Ring wurde im Frühjahr abgesagt, da zu diesem Zeitpunkt die pandemische Entwicklung nicht einzuschätzen war. Also standen nur noch Eschborn/Frankfurt am 19.09.2021, Münster am 03. Oktober sowie ein virtuelles Rund um Köln auf meiner Bucketlist für das Jahr 2021.

Das war wenig und auf längere Zeit nicht besonders motivierend. Also mussten bekannte Wege neu oder anders beschritten werden. Training auf der Strasse - nun gut, das macht Spaß und ich genieße es sehr, bei gutem Wetter an der frischen Luft zu sein. Strecken gibt es schier unendliche viele.

Wegen meiner unregelmäßigen Arbeitszeit fahre ich allein, da ich oft zu Zeiten unterwegs bin, wo die restiche Familie ihren Verpflichtungen nachgeht: also vormittags bis in den frühen Nachmittag. Es sind grundlegene Einheiten für das Training der  Ausdauer, aber nur mit den grundsätzlichen Trainings hatte ich immer das Gefühl, dass etwas fehlt. 


Ich hatte bereits über virtuelle Rennen auf Trainingsplattformen, wie zum Beispiel Zwift oder Rouvy berichtet. Hierzu siehe meinen Beitrag wie ein Rennen bei Zwift funktioniert.

Trotz der hohen Anstregungen eines Online-Rennens, bei dem es letztlich viel auf die produzierten Wattwerte statt Taktik im Team ankommt, haben mich diese Veranstaltungen begeistert. Daher habe ich in der Woche gerne ein bis zwei Rennen bestritten. Dabei lernte ich verschiedene Rennserien, derer es unendlich viel gab, kennen. Allerdings gab es kaum Rennen, die als Wettkampf über mehrere Rennen geführt werden. Das prominenteste Beispiel ist in diesem Zuammenhang die Zwift Racing League. Dieser Wettkampf wird als Team bestritten, in dieser Serie macht es als Einzelfahrer keinen Sinn.

Mit der Zeit stellte ich schnell fest, dass mir in den Teilnehmerlisten der Zwift-Rennen immer wieder die gleichen Namen begegneten. Dabei traf ich auch unweigerlich auf Teambezeichnungen, die die Zugehörigkeiten von Fahrern zu Teams oder auch Gemeinschaften, den Communitys, wie zum Beispiel Zwift Riders Germany, Ruhrriders oder Kirchmair Cycling, beschrieben.

Mit den Zwift Riders Germany hatte ich bereits im Mai 2019 indirekten Kontakt, da ich zufälligerweise in einer Gruppe mit 2 ZRGs mitfuhr. 

Im Frühjahr 2021 wurde ich über Radsport-News auf eine virtuelle Serie bei Zwift mit dem Wahnsinnstitel Rund um den Kirchturm (RudK) der RuhrRiders aufmerksam.

Zwift-Welt Frankreich
Zwift-Welt Frankreich
Zwift-Welt New York
Zwift-Welt New York

Allein die Worte Rund um den Kirchturm triggerten mich unglaublich, da ich es als Hommage an die coronabedingt nicht mehr stattfindenen Rennen örtlicher Radsportvereine verstand. Leider konnte ich wegen meiner unregelmäßigen Arbeitszeit nur an den ersten beiden Rennen teilnehmen. Da ich kurz vor diesen Rennen wegen meiner jeweils besten 20-min-Leistung dreier Rennen mit den höchsten W/kg-Werten innerhalb der vergangenen 90 Tage von der Kategorie C (2,50 bis 3,19 W/kg) in die Kategorie B (3,20 bis 3,99 W/kg) "aufgestiegen" bin, musste ich in dieser Kategorie (-B-) antreten, wenn meine Teilnahme gewertet werden sollte. Schnell habe ich gesehen, dass Kat. -B- für mich zu leistungsstark ist und ich nicht im Ansatz mithalten konnte. Bei jeder virtuellen Blase im Asphalt verlor ich den Anschluß an das Hauptfeld. Selbst in Kat. -C- fuhr ich zuvor nie wirklich um den Sieg, sondern nur um die Ehre, aber dafür im vorderen Drittel. Daher konnte ich damit leben, diese Veranstaltung nicht "zu Ende" fahren zu können.

Im Herbst 2021 wurde ich wieder in die Kat. -C- einsortiert, ich fühlte mich bei Zwift-Rennen somit wieder wohl, hatte aber Angst allzu stark in die Pedale zu klotzen, um nicht wieder in Kat. -B- eingestuft zu werden. Die genaue Berechnung der Leistungswerte einer Kategorie habe ich erst später richtig verstanden.

Im November 2021 gab es endlich die Neuauflage von RudK. Mit Ansätzen, die sich aus dem Feedback der Teilnehmer:innen der ersten Serie ergaben: 6 von 8 Rennen deutschsprachiger Fahrer:innen (internationale Fahrer wurden in einer eigenen Wertung gelistet) an einem wöchtenlichen Termin wurden bepunktet. 

Unter dem Namen RudK wird es zukünftig weitere Serien geben, wobei das "K" namensgebend seib wird: Kirchturm, Kiez, Klinik, Kids....


Der Veranstalter, die RuhrRiders, starteten zeitgeich eine Offensive in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, zumindest kam es mir so vor. In den sozialen Medien erschienen viele Beiträge, die auch für die Rennserie RudK und andere (eigene) Rennen oder Gruppenausfahrten warben, aber auch Leitlinien oder Grundsätze der RuhrRiders beschrieben, bis hin zu der Möglichkeit, mit einem kleinen Beitrag die Community zu unterstützen sowie den Erwerb von Pokalen und Support des Nachwuchses zu fördern.

Einer der Grundsätze ist zum Beispiel der faire und ehrliche Sport und der respektvolle Umgang mit einander. Die RuhrRiders trafen insgesamt sowas von meinen Nerv.

Diesmal konnte ich 7 von 8 Rennen bestreiten. In meinem Strava-Profil habe ich zu jedem Rennen für mich einen kleinen Bericht geschrieben, die ich in einem diesem Blog-Beitrag zusammengefasst wurden.

Das letzte Rennen hatte mich ein wenig frustriert, da ich durch zu hohe Leistung für die Kategorie C nicht gewertet wurde. So flossen nur 5 von 8 Rennen in das Ergebnis. Aber letztlich ging es mir allem Ehrgeiz zum Trotz doch nur um den Spaß - und den hatte ich auf jeden Fall gehabt.

Auf jeden Fall freue mich auf die kommenden Veranstaltungen...


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