Nordschleife: entweder geliebt oder gehasst
Wenn ich an Rad am Ring denke, fallen mir sofort die endgeilen Abfahrten 🚲💨💨💨 ein. Die Abfahrten 〽️ sind schnell, dynamisch und aufregend. Meine jemals gemessene Höchstgeschwindigkeit beträgt 94,8 km/h 🏁, wobei die APP Komoot sogar 102 km/h bei dem diesjährigen Rennen gemessen haben will.
Um die Schallmauer 100 km/h zu knacken, muss ich in den Unterlenker, aber das traue 😱 ich mich doch nicht.
Bei Rad am Ring "darf" ich auf den ersten 11 km des Kurses zunächst in die Abfahrten. Über Hocheichen, Flugplatz 🛬 und Schwedenkreuz erreiche ich schnell die Fuchsröhre als Hochgeschwindigkeitspassage 🚀, weiter über Kallenhard und Ex-Mühle ins Bergwerk zum tiefsten Punkt der Runde. Dieser Teil der Runde ist sehr dynamisch, da die Streckenführung kontinuierlich und kurvenreich abwärts führt.
Ab dem Bergwerk folgt der anstrengendste Teil der Runde, der ca. 4 km lange Aufstieg ⛰️ zur Hohen Acht, mit sehr steilen Passagen, es werden bis zu 18% Steigung angegeben.
Anschließend geht es sehr wellig und hügelig über Brünnchen, Pflanzgarten und Schwalbenschwanz über Döttinger Höhe zurück zu Start und Ziel.
Weiter zeichnet Rad am Ring eine der größten Ausstellungen zum Thema Radsport aus. Hier ist immer viel los und natürlich auch einiges zu entdecken. Wer mag, kann sich auf der Expo von Rad am Ring von Kopf bis Fuß ausstatten.
Das leibliche Wohl kommt hier natürlich auch nicht zu kurz, über Nahrungsergänzungsmittel bis hin zur Bratwurstbude ist alles dabei.
In diesem Jahr habe ich mich mit einem Teamkollegen der Ruhrriders verabredet 😃. Ja, genau mit diesem Mitstreiter, ich nenne ihn mal Thorsten, habe ich mich auch schon in Frankfurt getroffen. Thorsten war in diesem Jahr Teil eines 4er-Teams und nahm am 24-Stunden-Rennen teil.
Bis zum Start suchte ich die Parzelle von Thorsten und seinem Team auf und konnte mit ihm und anderen ein wenig über Radsport "fachsimpeln".
Die Startaufstellung war bereits 30 Minuten vor dem Startschuss sehr voll 🚲🚲🚲. Nachdem die Teilnehmer vom Veranstalter noch ein wenig gestaucht wurden, erfolgte die Freigabe des Rennens. Die Runde durch das "Fahrerlage" der Teams war wie immer schön, bevor ich auf die Strecke der Nordschleife abbog.
Diese erste Runde fand ich persönlich sehr gefährlich, weil...
- Die Strecke war mehr als gut mit Teilnehmern gefüllt , auch mit solchen, die zum ersten Mal auf die Nordschleife fuhren. Einige fuhren sogar einfach mal die Ideallinie und kreuzten dadurch die Fahrlinien anderer Teilnehmer
- es gab Streckentrennungen für die Teilnehmer des "Gravel-Rennens", eine Trennung war unmittelbar NACH einer "Hochgeschwindigkeitskurve" gelegen. Bereits in der ersten Runde ereignete sich ein schwerer Unfall mit vielen Beteiligten, mutmaßlich waren diese zu schnell und sind mit der Streckentrennung kollidiert. Eine solche Trennung gehört zu Beginn der Kurve.
Dennoch bin ich gut durchgekommen und habe die erste Runde mit 51 Minuten durchfahren.
Ich hätte schwören können, dass ich in der zweiten Runde schneller gewesen wäre. Allein schon dadurch, dass sich die Dichte der Teilnehmer nun ein wenig verteilte und ich schneller durch die Kurven der Abfahrt kam. Aber die zweite Runde schlug mit 51 plus 3 Minuten (also 54 Minuten) zu Buche, die zusätzlichen 3 Minuten habe ich mit Sicherheit auf dem Anstieg verloren 🥵.
Die dritte Runde machte nicht mehr wirklich Spaß 😵💫, die Abfahrten bleiben super und sind absolut mitreißend. Aber der steile Anstieg ein drittes Mal zu bewältigen, kostete einfach nur Kraft 😵. Die dritte Runde habe ich mit einer Stunde und 4 Minuten beendet, also 10 (!!!) Minuten länger als Runde 2.
Es ist schon verrückt, wie viel Zeit auf einem doch eigentlich kurzen Anstieg verloren gehen kann.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich kein viertes Mal hoch zur Hohe Acht gekommen wäre. Mir bleibt es ein Rätsel, wie andere diese Runde 6x fahren können.
Auch ambitionierte Teilnehmer fahren wie von einem anderen Stern. Während ich auf meiner zweiten Runde bin, werde ich bereits überrundet. Ich weiß nicht, wie das funktioniert, immerhin ist eine Runde 25 km lang.
Insgesamt macht Rad am Ring großen Spaß. Am Ende war ich wie jedes Jahr froh und auch stolz, durchgehalten zu haben. Immerhin war ich in diesem Jahr 20 Minuten schneller als im Vorjahr, und auch 2 Minuten schneller als 2023.
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