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Rund um Köln 2017

Dritte Teilnahme in Folge. Die Teilnahme bei "Rund um Köln" hat somit mich Tradition!!!

Dieses Jahr scheinen die Rennen, an denen ich teilnehme, unter erschwerten Bedingungen stattzufinden. In Frankfurt hat es wie aus Eimern geregnet, in Hockenheim wurde das Rennen wegen der vielen Unfälle und Verletzten abgebrochen, der erneute Start fand bei Unwetter statt. In Köln wurden für das Rennen 30 Grad Celsius erwartet.

 

Und es wurde heiß. Sowohl von den Temperaturen, als auch vom Rennen.

 

Leider hatte ich vor dem Rennen aus privaten Gründen nicht viel Gelegenheit, meinen guten Trainingszustand von Hockenheim zu erhalten. Ich habe das letzte Mal zwei Wochen zuvor auf dem Rad gesessen. Entsprechend schlecht war mein Gewissen.

 

Mein Minimalziel hieß unter 2 Stunden bleiben. Dieses Ziel werde ich für mich wohl jedes Mal vor einer Teilnahme bei "Rund um Köln" formulieren. Weiterhin wollte ich zumindest in die Altersklassenpunkte fahren.

Zu guter Letzt hatte ich die Vorjahreszeit von 01:54:00 h auf dem Fokus. Es wäre schon toll, wenn wieder ein oder zwei Minuten auf der Straße gewonnen werden könnten.

 

Zumindest ging es für mich aus dem Startblock B in den Wettkampf.

Und es ging ab wie die Feuerwehr. Unmittelbar hinter der Startlinie ging der komplette Startblock A (hochtrainierte und ambitionierte Amateure) mit Vollgas die Strecke an, in diesem Windschatten flog der Startblock B förmlich durch den Rheinufertunnel. Mit über 50 Sachen ging es direkt über eine der gefährlichsten Streckenpassagen. Die Warnungen des Veranstalters waren vielen Sportlern gar nicht präsent, hier hieß es: Obacht, Bekloppte unterwegs.

Es dauerte natürlich nicht lange, bis ich den ersten Unfall erleben musste. Noch im rechtsrheinischen Kölner Stadtgebiet gab es im meinem Umfeld den ersten schweren Sturz.

 

Bis Odenthal war das Rennen sehr ambitioniert. Mit einem 39er Schnitt und hohem Puls kurz vor meiner Leistungsgrenze, also schon ziemlich durch, erreichte ich den Ort. Bis dahin habe ich mit meiner Truppe zusammenbleiben können. Den ersten moderaten Anstieg bei Schildgen konnten wir gemeinsam bewältigen. Unmittelbar nach Odenthal erfolgte der Anstieg nach Bechen. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Über einen anfänglichen 10%-Anstieg ging es langgezogen über verschiedene Steigungsgrade nach Bechen. Es ist mir immer wieder schleierhaft, mit welcher Geschwindigkeit viele Radfahrer der Höhe entgegenstreben.

 

Nach diesem Anstieg finden sich in der Regel die leistungsgleichen Gruppen. Nach Bechen geht es über Spitze hinunter zu dem berüchtigten Anstieg in Sand, zum Privathotel Bremer. Dieser Anstieg ist kurz und knackig, dennoch sehr schwer. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die vielen vielen Zuschauer, die einen nach oben brüllen. Motivation ohne Ende, Emotionen pur.

Nach einer kurzen progressiven Erholungsphase geht es an den für mich schlimmsten Anstieg der Rundfahrt: Schloss Bensberg. Schlimm deswegen, da er lang gestreckt über mehrere Rampen mit hohen Steigungswerten in ein Kopfsteinpflaster mündet. Und es stecken 45 km in den Knochen. Das alles vor traumhafter Kulisse, mit einer Zuschauerdichte, die einzigartig im Amateurbereich ist. Es ist der Hammer!!!

 

Die anschließende Abfahrt nach Forsbach und Rösrather Straße ist mehr oder weniger ein Selbstläufer. Allerdings sind die Straßenverhältnisse gewohnt schlecht, die Verfassung vieler Teilnehmer nicht mehr die Beste. Hier heißt es wieder aufpassen.

 

Im Kölner Stadtgebiet wird das Rennen noch ein Zacken schneller. Es ist nicht mehr weit bis zum Ziel, über die Rösrather Straße, Kapellenstraße und Kalker Hauptstraße fliegen wir im Peloton der Severinsbrücke entgegen. Ein letzter kleiner Anstieg auf den Brückenkopf, Brücke runter, Rheinuferstraße und Ziel. Geschafft!!!

 

Zwei meiner Ziele erreicht: mit 1:56:59 h bin ich unter zwei Stunden geblieben, habe Platz 146 in meiner Altersklasse erreicht und somit deutlich in die Punkte gefahren. Allerdings habe ich meine Vorjahreszeit nicht gehalten. Aber bei den heißen Temperaturen war 2017 nicht mehr drin. Nächstes Jahr vielleicht.

Start- und Zielbereich am Harry-Blum-Platz, Rheinauhafen in Köln

Startschuss zum 101. Rennen von "Rund um Köln"

Start der 101. Auflage von "Rund um Köln"

Anstieg Bechen

Anstieg Sand, dort bis 14% in der Spitze

Anstieg in Bensberg

nach dem Anstieg in Bensberg

Zieleinfahrt am Harry-Blum-Platz


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